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Aus Punkten wurden Sterne – Feierliche Entlassung eines unvergesslichen Abijahrganges

67 Abiturientinnen und Abiturienten des Gymnasiums Horn-Bad Meinberg betraten in gebührendem Corona-Abstand feierlich die Bühne des Kurtheaters.

Schulleiter Dr. Peter Pahmeyer überreichte ihnen im Beisein ihrer Eltern die Reifezeugnisse, Frau Dr. Nolte jeweils eine rote Rose und Frau Pantani zur Erinnerung an diese ungewöhnliche Zeit eine Maske in den Schulfarben, bedruckt mit Jubiläumslogo. Die Musikschule Allegro hatte zusätzlich kleine Sektdosen mit der Aufschrift ‚Aus Punkten werden Sterne‘ zum Abi 2020 gestiftet.

Für einen musikalisch-feierlichen Rahmen sorgten Merlin Denart mit einem jazzigen Klavierstück, das Gesangsduo Alessia Parise und Miriam Lorkowski mit einem bewegenden Popsong. Begleitet wurden sie von Maxim Schamei am Flügel. Ebenso brillierten das Saxophon-Duo Magnus Platena und Andreas Giesbrecht mit Piotr Techmanski am Klavier.

„CORONA ODER ABITUR – Wettstreit zweier Megamächte“

„Sie haben mit den Halunken Sars und Covid ums Abitur gekämpft … und haben gesiegt“, eröffnete Dr. Peter Pahmeyer seine Festrede. „Von 73 Abiturienten haben 67 ihr Abitur geschafft. Das ist eine glückliche Primzahl. 13 von Ihnen haben sogar eine Eins vor dem Komma erreicht.“

Der Schulleiter erinnerte daran, wie massiv mancherorts die Forderungen nach Aussetzung des Zentralabiturs durch Unterschriftenlisten, Petitionen, Proteste und mancherorts Demonstrationen artikuliert worden waren und bekannte: „Ich finde, es ist gut, dass die meisten Verantwortlichen sich am Ende nicht haben beirren lassen, es an Mut, Konsequenz und kalkulierbarer Risikobereitschaft nicht haben mangeln lassen, weshalb Sie nun ein echtes und kein per Gnade und Mitleid erworbenes Abiturzeugnis ausgehändigt bekommen. Ich finde, darauf können Sie, können Ihre Eltern, kann die Schule mit Fug und Recht stolz sein.“

Nach Würdigung des umfangreichen Engagements von Angehörigen des diesjährigen Abiturjahrganges für Schulleben und Schulgemeinschaft trug der Schulleiter das Tucholsky-Gedicht ‚Das Ideal‘ von 1927 vor, das er mit ausgewählten Strophen und augenzwinkerndem Blick auf die Corona-Situation der Q2 in kreativer Erweiterung  modernisiert hatte.

„Mut für die Zukunft“

Bürgermeister Stefan Rother mahnte, dass Corona alle treffen könne. „Umso stärker bin ich beeindruckt, wie Sie in dieser Krisenzeit Ihre Prüfungen gemeistert haben. Sie haben gelernt, sich den Anforderungen zu stellen. Das macht mir Mut für die Zukunft.“ Die Vertreter der Jahrgangsstufe, Sebastian Mönch und Jan Lippemeier, ließen humorvoll anekdotisch ihre Schulzeit Revue passieren und bedankten sich für die sichere Navigation durch die Schullaufbahn.

„Sie sind alle ‚Coronauten‘ und mussten auf vieles verzichten. Keine Mottowoche, Unklarheiten bei der Durchführung des Abiturs durch ständig neue Erlasse und der ausgefallene Abiball sind nur einige Punkte.“ Die Jahrgangsstufenleiter Karin Hülsmann und Rolf Buddendiek bezogen sich auf das Abi-Motto „Abinauten – aus Punkten werden Sterne“ und appellierten: „Lassen Sie die Punkte hinter sich und finden Sie Ihren eigenen Stern!“

Gemeinsam wertschätzten Sonja Hoffinger als Schulpflegschaftsvorsitzende und Kerstin Pantani als Vorsitzende des Fördervereins sowie im Anschluss Schülersprecher Andreas Giesbrecht die neuen Ehemaligen, verbunden mit besten Wünschen für deren Zukunft.

Ausgezeichnet!

Für die besten Abiturzeugnisse wurden Anjuli Kriete, Emely Sprute, Miriam Lorkowski und Magnus Platena vom Bürgermeister mit einem Buchpreis ausgezeichnet. Buchgeschenke oder Mitgliedschaften bei der Deutschen Physikalischen oder Mathematischen Gesellschaft erhielten für Bestleistungen in Physik: Magnus Platena, Jamie-Lee Jasche und Benedict Stumpenhage; in Mathe: Jan Lippemeier; in Deutsch: Frauke Wascher; in Sprachen: Alice Langhofer und im Mündlichen: Miriam Lorkowski. Für ihr soziales Engagement wurde ebenfalls eine große Anzahl von Schülerinnen und Schülern geehrt.