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„Fridays for Future“ geht auch so: Schüler diskutieren mit Klima-Experten

In Kooperation mit der Agentur „Get People“ aus Bad Salzuflen fand am Freitag, den 4. Oktober, zum ersten Mal ein Schüler-Klimagipfel in der Mensa statt. Der Radio Lippe-Moderator Christopher Deppe führte durch interessante zwei Stunden, die gespickt waren mit Informationen, Standpunkten und Antworten auf dringende Fragen. Das Interesse der anwesenden 70 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe war groß und die Plenumsdiskussion am Ende der Veranstaltung zeigte, dass unsere Schülerinnen und Schüler sich kritisch mit dem Thema Klimawandel befassen.

Informieren, mitdiskutieren, Meinung bilden, handeln!

Zuerst diskutierten Hannah Leifer (Q1), Katalin Ammer (Q2), Alexander Vogt (Q1) und Jan Lippemeier (Q2) unter der Leitung von Stephanie Heuwinkel (Q2) „Was können wir tun?“ und stellten kontrovers dar, wie erfolgreich eine CO2-Steuer sein könnte und welche Rolle der Öffentliche Personennahverkehr in Zukunft spielen sollte. Die Podiumsdiskussion wurde mit Unterstützung von Ahmad Safaie (Q2), Robin Fischer (Q2) und Lotta Sawatzki (EF) vorbereitet und verdeutlichte allen Anwesenden, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, den Klimawandel zu stoppen. Darauf folgte ein Vortrag von Carsten Fichter, der Professor für Windenergie, Energiewirtschaft und Speicherung am Institut für Windenergietechnik der Hochschule Bremerhaven ist. Er erklärte sehr anschaulich, welchen Schaden der Klimawandel bereits jetzt angerichtet hat und welche Folgen es für Deutschland und die Welt haben werde, wenn die Energiewende nicht schnell und konsequent umgesetzt werde. Die Energiegewinnung der Zukunft muss mithilfe von Wind und Sonne erfolgen. Unseren Konsum müssen wir verändern. Die oft geäußerte Forderung nach Verzicht demotiviere, meint Professor Fichter, und es sei sinnvoller, das individuelle Konsumverhalten zu reflektieren und machbare klimafreundliche Alternativen auszuprobieren.

Kleine Schritte sind besser als keine

Dies unterstützte auch der Experte Uwe Hofer von der Energieagentur NRW, der in der anschließenden Podiumsdiskussion auf Nachfrage eines Schülers erläuterte, dass es viel zu teuer sei, sich eine Windkraftanlage in den eigenen Garten zu stellen, man sich aber zum Beispiel mit einem kleinen finanziellen Betrag an Genossenschaften beteiligen könne, die bereits Windkraft- oder Photovoltaikanlagen betreiben.

In der Diskussion mit allen Schülerinnen und Schülern wurden viele Fragen sachkundig durch die Experten beantwortet. Im Feedback zu der Veranstaltung wurde dennoch geäußert, dass die Zeit zu knapp war, sich über weitere Themen zu informieren und zu diskutieren. Daher ist geplant, eine Veranstaltung dieser Art schon bald zu wiederholen.

Wir bedanken uns bei den oben genannten Schülerinnen und Schülern der Podiumsdiskussion, Markus Tenkhoff von der Agentur „Get People“, Professor Carsten Fichter, Uwe Hofer und dem Radio Lippe Moderator Christopher Deppe.

  • Artikel verfasst von Frau Glinka
  • Die Aufnahme von der Veranstaltung und die Interviews finden Sie hier!

Hier Stimmen von Beteiligten:

Ich fand den Klimagipfel gut organisiert und denke wir hatten sehr fähige Experten. Wir haben viele Schülerinnen und Schüler dort erreicht und die haben sich gut beteiligt. Ich finde so einen Schülerklimagipfel sollte man auf jeden Fall nochmal machen und dann auch Schülerinnen und Schüler aus den unteren Stufen mit einbeziehen.

Alexander Vogt (Q1)

In der Vorbereitung für den Schülerklimagipfel habe ich mein bereits vorhandenes Wissen noch erweitern können und ich hatte die Möglichkeit, mir eine präzisere Meinung mit genauen Forderungen an die Politik bilden zu können. Die Diskussion selber hat mich dabei ebenfalls weitergebracht. Der Vortrag des Professors hat viel Wissen zur Energiewende vermittelt und war interessant anzuhören. Ich finde der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt, allein weil jetzt vielleicht ein paar der Zuhörer einige kleine Aspekte in ihrem Leben ändern wollen und für die Thematik sensibilisiert sind. Ich hoffe die Dringlichkeit zu handeln ist bei allen angekommen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll diesen Tag zu wiederholen, aber es wäre noch schöner, wenn die Politik endlich handeln würde und Schüler sich nicht mehr fürs Klima einsetzen müssten.

Katalin Ammer (Q2)

Der Schüler-Klimagipfel war seinen Aufwand wert, da so in der Schule dieses wichtige Thema auch direkt angesprochen wird und auch den Schülern das Gefühl vermittelt wird, dass die Schule sich auch um ihre Zukunft Gedanken macht. Das einzige was ich an zu merken habe ist, das die Teilnahme nicht ganz freiwillig war und somit auch manche Schüler keine wirkliche Lust hatten. Dies könnte man beim nächsten Gipfel vielleicht ändern und nicht nur ausgewählte Kurse nehmen.

Lotta Sawatzki (EF)

Der Schülerklimagipfel wurde professionell geplant und umgesetzt. Es wurden viele Schülerinnen und Schüler erreicht und für das Thema Klimawandel stärker sensibilisiert. Die Diskussion hat unterschiedliche Standpunkte vermittelt und der Expertenvortrag die Ernsthaftigkeit des Themas unterstrichen. Dieses Format sollte zukünftig fortgeführt werden, da unter relativ geringem Aufwand viele Schülerinnen und Schüler erreicht wurden.

Jan Lippemeier (Q2)

Ich fand das Interesse, dass von den Schülerinnen und Schülern ausging beeindruckend und ich denke, dass dadurch die Teilnehmer auch alle erreicht wurden. Organisatorisch hat mir der Experte mit dem Informationen gefallen und die Veranstaltung war gut strukturiert.

Hannah Leifer (Q1)

Beteiligte Personen