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In Sachen Musik on Tour: „Der Dirigent war sooo cool!“ | Klassen 5C und 6C bei Benjamin Brittens „The Young Person’s Guide to the Orchestra“

„Das war mal ein besonderes Musikerlebnis!“ (Zitat eines Schülers) – unsere Exkursion ins Landestheater Detmold zum Konzert für junge Leute am 16.02.2018!

Da saßen wir dann, die Schüler und Schülerinnen der 5C und 6C – voller Spannung auf das, was da mit Pauken und Trompeten und vollem Orchester kommen sollte – im Parkett verteilt auf drei Reihen. Der Vorhang war schon offen, auf der Bühne, vor dem blauen Hintergrund, standen sehr viele Stühle und Notenständer, ganz vorne ein kleines Podest mit einem großen Notenständer davor.

Zuvor haben wir schon gelernt, dass man im Theater seine Jacken an Garderoben je nach Sitzplatz rechts oder links abgeben muss. Wenn man seinen Platz in der Mitte einer Reihe einnehmen möchte, in der Reihe am Anfang aber schon Leute sitzen, sollten diese aufstehen und man selber geht mit dem Gesicht in Richtung der Personen bis zum eigenen Sitzplatz durch.

Und dann ging’s auch schon los: Die ersten Musiker kamen mit ihren Instrumenten auf die Bühne, und das Publikum begrüßt sie mit Applaus, obwohl sie noch gar nicht gespielt haben! Als letztes kommt der Dirigent und verbeugt sich. Ohne große Vorrede startete das gesamte Orchester mit dem Thema des Orchesterstücks, das der englische Komponist Benjamin Britten von einem anderen bekannten Kollegen, der 300 Jahre früher gelebt und gewirkt hatte, übernommen hat: Henry Purcell. Was für ein großer Klang, wenn alle (tutti) die ersten 8 Takte spielen!

Durch das gesamte Konzert führte uns eine Moderatorin, die dem Publikum einiges über die Entstehung, die verschiedenen Abschnitte des ca. 16-minütigen „Orchesterführers für Junge Leute“ (Young People’s Guide to the Orchestra) erläuterte und vor allem die verschiedenen Instrumente des Orchesters vorstellte. Zu jeder Instrumentenfamilie holte sie auch einzelne Musiker mit ihrem Instrument nach vorne und stellte ihnen Fragen zu ihrem Instrument. So fanden es viele unserer Schüler besonders spannend, dass ein Fagott, das neben dem Musiker gar nicht so riesig aussah, insgesamt 2,70 m lang ist … – wenn man das hölzerne Klangrohr ohne die 180°-Biegung ganz ausbreiten könnte! Deshalb ist es auch das tiefste Holzblasinstrument, v. a. im Vergleich zum höchsten: der minikleinen Piccoloflöte. Ebenso faszinierend waren Informationen wie das Gewicht der Basstuba (10 kg), die riesige Anzahl von Saiten einer Harfe, die enorme Vielfalt der Schlaginstrumente und vieles mehr.

Die Kulturtagebücher …

Nachdem jede Instrumentengruppe nach den Erklärungen ihre thematischen Variationen alleine präsentiert hatte, gab es zum Finale das Werk in seiner ganzen Länge, und es war wirklich gut zu hören, wie Britten das Stück angelegt und wem er welche Variation auf den Leib komponiert hat.

Hierbei kam der Dirigent, der wie ein Verkehrspolizist darauf achtet, dass jeder an der richtigen Stelle das Richtige spielt, besonders gut zur Geltung. Und das war richtig cool. „Vor allem am Ende hat er alles gegeben“, wie einige Jungs bemerkten.

So haben wir viel beobachten und hören können an diesem Schulvormittag – und wieder zurück im Klassenzimmer hat dann jeder in seinem kleinen Kulturtagebuch festgehalten, was ihn am meisten fasziniert hat. Und das ist mindestens genauso spannend wie das Konzert!

Text und Fotos: Claudia Stärk

Beteiligte Personen