Zum Inhalt springen

UPDATE!!! Fotos in der Galerie!!! | Frankreich 2018 – Vive l’échange

27 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen haben in diesem Jahr am Frankreichaustausch mit dem Collège La Vanlée in Bréhal teilgenommen. In den 10 Tagen in Frankreich erlebten sie unvergessliche Momente und machten zahlreiche neue Erfahrungen. So lernten sie die französische Lebensart, Kultur und Geographie der Normandie aber auch den Alltag in französischen Familien und in der Schule kennen.

Nach 10 Tagen fiel der Abschied schwer. Was bleibt sind viele schöne Erinnerungen und die Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen im Juni

Karin Hülsmann / Claudia Stärk.

Erfahrungen und Eindrücke von Svea Fischer

Am 10.04. sind wir nach Frankreich gefahren, um einen Austausch zu machen. Ich, und ich denke auch andere waren ziemlich aufgeregt zu Anfang. Doch als wir uns langsam einlebten, wurde die Stimmung immer lockerer. Zuerst waren die einzigen Wörter, die ich benutzt habe: „Oui, Non, Merci“ und besonders der Satz: „Je ne comprends pas“. Außerdem verstand man nicht besonders viel bis gar nichts und musste sich erstmal an alles gewöhnen. An die Gewohnheiten und den Tagesablauf und vor allem erstmal einen Überblick über die Wohnung und alle Mitglieder der Familie gewinnen. Meine Familie hieß Delisle und wohnt 1 Minute von der Schule „La Vanlée“ entfernt in Briqueville sur Mer, was dann auch wirklich nur 5 Minuten vom Meer entfernt ist. Romans (meine Austauschpartnerin) Familie besteht aus einer Katze namens Caramel, drei Hunden (einer heißt Noisette), einem kleinen Bruder namens Nohan (er ist 11) und ihren Eltern. Außerdem hat sie noch zwei weitere Cousinen, einen Cousin und natürlich auch noch einen Opa und eine Oma, die ich auch alle kennenlernen durfte.

Es war eine sehr coole Erfahrung, auch wenn viele anders war… zum Beispiel das Essen (Würstchen aus Schwein) oder die Betten (sehr kurze Bettdecken) oder dass man sich morgens das Brot auf dem Tisch schmiert usw. Es gibt sogar eine besondere Art zu bezahlen: man kann nämlich irgendeinen Scheck unterschreiben und diesen dann der Verkäuferin geben.

Auf der Schule lief auch vieles anders: die Schule an sich war schon nicht mehr in so einem guten Zustand und es roch ziemlich eigenartig an manchen Stellen. Vor dem Unterricht treffen sich die Kinder auf dem Schulhof, müssen sich in Zweierreihen aufstellen und dürfen erst dann in Begleitung der Lehrer in die Klassen. Begrüßt werden die Schüler einzeln beim Reinkommen und nicht alle zusammen. Außerdem  finde ich den Schulstoff insgesamt einfacher. Die Schule fängt in Frankreich   morgens um 8.10 Uhr an, geht aber auch länger bis 15 oder 17 Uhr – unter anderem auch wegen längerer Schulstunden (55 Minuten). Zum Glück mussten wir nicht in jeder Schulstunde dabei sein und konnten öfters einen schönen Ausflug machen.

Wir waren öfters in Granville, Villedieu, … einfach um zu shoppen oder sich umzugucken. Das Shoppen verlief sehr merkwürdig und stressig, da wir nie so viel Zeit hatten und es keine Läden wie C&A oder H&M gab, bis uns schließlich eine Frau zu dem Laden Cache Cache riet, der eher für unser Alter war.

Außerdem genossen wir die Aussicht vom Mont St. Michel und die Stille beim Soldatenfriedhof Huisnes-sur-Mer. Diese Stille verlosch aber schnell, als wir in der Glockengießerei waren. Der Mont St. Michel hat mir sehr gut gefallen und ich habe Unmengen von Fotos gemacht. Nur die Zeit war knapp, da wir ein Rallye gemacht haben.

Wenn wir mal nicht „verplant“ waren, durften wir Zeit mit unseren Corres verbringen und z. B. ans Meer gehen oder zu wunderschönen Felsen. Das Meer ist wunderschön, doch es sind sehr viele Steine und Muscheln im Wasser, die nach einer Zeit echt wehtun, wenn man im eiskalten Wasser Schwimmen geht. Muscheln sammeln durfte natürlich auch nicht fehlen und eine ordentliche Sandschlacht war auch noch mit drin. Abends konnte man sich dann den wunderschönen Sonnenuntergang ansehen. Wenn nicht gerade Flut ist, sondern Ebbe, kommen sofort viele Menschen mit Haken und großen Eimern, die scharf sind auf die frischen Muscheln, die ich zum Glück in meiner Gastfamilie nicht essen musste.

An die Bises (Küsschen) musste man sich auch erstmal gewöhnen, doch sonst waren alle sehr nett, hilfsbereit und auch immer bereit, etwas auf Englisch zu erklären. In Frankreich fällt es einem generell einfacher, Kontakte aufzubauen oder „Je t’aime“ („Ich mag dich / Ich liebe dich“) zu sagen um eine Beziehung aufzubauen, was mehr als einmal vorkam. Feiern und abtanzen kann man mit den Franzosen auch super, auch wenn man als Deutscher nicht so viele oder gar keine Songs kennt, die die Franzosen toll finden.

Jetzt, während ich diesen Bericht schreibe, sind wir gerade auf der Rückfahrt und alle Souvenirs sind gekauft und Postkarten verschickt. Eigentlich wollten wir Paris auch noch näher erkunden, doch das mussten wir leider vom Bus aus machen, was etwas enttäuschend war. Denn Paris und die Fahrt auf der Seine waren für viele das Highlight. Trotz ein paar Enttäuschungen und der Vorfreude auf Zuhause  war es einfach eine tolle Zeit. Als nächstes kommen die Franzosen erstmal zu uns, so fiel der Abschied nicht ganz so schwer, denn man hatte viele Freunde gefunden.

Svea Fischer