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Gummistiefel treffen Trecker Exkursion des Biologie-LKs zum Gut Bustedt

Am Dienstag, dem 27. Juni 2017, startete eine weitere Exkursion des Biologie-Leistungskurses unter Begleitung von Frau Schimmel und Herrn Buddendiek. Diesmal ging es nach Herford in das Biologiezentrum Gut Bustedt. Da wir im Unterricht zur Zeit Fließgewässer behandeln, war unsere Aufgabe eine Gewässergütebestimmung.

Als wir nach einer einstündigen Fahrt ankamen, zogen zunächst die verschiedenen Aquarien unsere Blicke auf sich, in denen unter anderem rote Piranhas und Clownsfische schwammen. Danach sammelten wir uns alle in einem Raum, in dem uns der Naturkundler Stefan Engelhardt, der uns durch das heutige Programm begleitete, begrüßte. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik und einer zehnminütigen Essenspause, während der wir Salamander und Mäuse auf die Hand nehmen durften, schlüpften wir in unsere Gummistiefel und machten uns auf den Weg zum nahgelegenen Brandbach.

Zunächst haben wir Zweierteams gebildet, in denen wir sowohl eine chemische als auch eine biologische Untersuchung des Gewässers durchführen sollten. Bei der chemischen Untersuchung ging es darum, Werte wie Sauerstoff-, Nitrat-, Nitrit-, Ammonium- und Phosphatgehalt des Gewässers zu bestimmen. Jedes Team bekam einen Stoff zugewiesen, für dessen Untersuchung individuelle Geräte ausgeteilt wurden, damit die jeweiligen Wasserproben analysiert werden konnten. Am Ende wurde so die Güterklasse zwei bis drei ermittelt, was eine mäßige Beeinträchtigung des Baches bedeutet. Anschließend führten wir die biologische Untersuchung durch. Dafür durfte natürlich die passende Ausstattung nicht fehlen, die aus einem Kescher, einer Box für die Wassertiere, die wir einfangen sollten, und einer Pinzette bestand. Nun begaben wir uns endlich in den Bach, indem wir uns dann ca. 45 Minuten auf die Suche nach Egeln, Schnecken, Krebsen, Insektenlarven und weiteren kleinen Tierchen machten. Dabei wurden wir durchaus fündig und entdeckten eine Vielfalt verschiedener Arten, die sich unter anderem im Schlick und unter Steinen versteckten, also nicht immer einfach zu finden waren. Ein Team fing sogar einen kleinen Fisch. Nach einer weiteren kurzen Pause mussten wir diese Tiere bestimmen und zählen. Das korrekte Ermitteln der Tiere war schwieriger als vorher vermutet, da man auf kleinste Details und Unterschiede achten musste. Bei der Zusammenfassung der chemischen und biologischen Untersuchungen kamen wir zu dem Schluss, dass beide Ergebnisse übereinstimmten und das Wasser des Brandbaches mäßig belastet ist, wobei Stefan betonte, dass das nach den EU-Richtlinien völlig in Ordnung und normal sei.

Nach dem Besprechen unserer Ergebnisse neigte sich unsere Exkursion auch schon dem Ende zu. Auf dem Weg zum Bus, legten wir noch einen kurzen Stopp bei den Ziegen ein, die noch gefüttert wurden. Beim Bus angekommen wartete noch eine Überraschung auf uns. Der Bus sprang nicht an. Auch das Anschieben durch einige Schüler/-innen, Frau Schimmel und Herrn Buddendiek half nichts und wir mussten uns anderweitig Hilfe suchen. Als der Bus dann endlich doch startete, ging es wieder zurück nach Horn.

Insgesamt war es ein sehr schöner, interessanter Tag. Besonders spannend war es, eine solche Gewässeruntersuchung selbständig in der Praxis durchzuführen und nicht nur theoretisch im Unterricht zu besprechen. Außerdem war es sehr interessant zu sehen, welch eine Vielfalt von Wassertieren in einem Gewässer leben kann, auch wenn wir uns oft davor geekelt haben :).

Glücklicherweise spielte auch das Wetter mit. Wir danken Frau Schimmel für die Organisation und dass sie und Herr Buddendiek diesen Ausflug möglich machten.

Charlotte Rhode und Charlotte Wunram (Q1)

Die Fahrtkosten wurden von dem Projekt „Heimat-Touren NRW“ gestiftet. Die NRW-Stiftung möchte mit Unterstützung des Schulministeriums und Stiftung Zukunft NRW Schülerinnen und Schülern die Naturschönheiten und Kulturschätze des Landes NRW näher bringen.

Wir sagen: „Vielen Dank!“