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Es war richtig cool! Besuch im Bibeldorf Rietberg

Am 20.April 2016 reisten die drei 5. Klassen über zweitausend Jahre in der Zeit zurück. Möglich wurde diese Zeitreise durch das Bibeldorf Rietberg, das die dortige evangelische Gemeinde zu einem fantastischen religionspädagogischen Lernort ausgebaut hat.

Eine spannende Zeitreise

Wir beginnen unsere Zeitreise in einem aus Ziegenhaar gewebten Beduinenzelt, das direkt aus dem heutigen Palästina kommt. In einem solchen Zelt hat schon Abraham/Ibrahim, der Urvater des Judentums, des Christentums und des Islam, Gäste empfangen. Auch wir bereiten uns auf möglichen Besuch vor, indem wir Getreide mahlen – mit der Hand, mit Steinmühlen. Aber da das Backen zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, nehmen wir das Mehl mit, um es auf einem neuzeitlichen Herd in Horn-Bad Meinberg zuzubereiten, und verzehren einen einfachen Imbiss.

Wir betreten ein Haus, das erstaunlich klein ist. Hier lebte eine ganze Familie? Und ihre Tiere? Zum Glück konnte man bei gutem Wetter auf dem Dach schlafen. Die kleinen Fenster sperren die Hitze aus. Die Vorräte sind auf einem Brett verstaut, das per Seilzug aus der Reichweite der Mäuse gebracht wird.

Seile sind also wichtig in Palästina um das Jahr Null. Mit der Herstellung von Seilen kann man seinen Lebensunterhalt verdienen. Zwölf Schüler der 5b probieren aus, ob ihnen dieser Beruf zusagt. Acht gehen beim Zimmermann in die Lehre und stellen Holzzinken für einen Rechen her („Viel besser als Schule!“, sagt Jonas), und eine dritte Gruppe schließt sich der Kräuterfrau an und stellt Kräutersalz her.

Eins der Seile ist schon im szenischen Spiel im Religionsunterricht zum Einsatz gekommen: David musste sich auf der Flucht vor Saul aus seinem Haus abseilen.

Zu einem jüdischen Dorf zur Zeit Jesu gehört das Lehrhaus, die Synagoge. Diesmal machen wir einen kurzen Zeitsprung: vom Mittwoch zum Freitag Abend. Eine Schülerin zündet die Sabbatkerzen an, und wir hören das allwöchentliche Lob der Hausfrau. Wir erfahren auch, wie ein jüdischer Gottesdienst abläuft.

Und das sagen die Kinder:

  • „Es war toll.Wir konnten sogar selber Mehl mahlen und wir konnten dann auch Fladenbrot essen.“
  • „Ich fand das Mehl mahlen, das Seil machen und die Zelte am Anfang schön.“
  • „Ich fand es im Bibeldorf richtig interessant und das Frühstück fand ich auch lecker. Ich fand es cool, als wir einen Beruf hatten wie z.B. Zimmermann, Seiler, Kräuterfrau/mann. Insgesamt ein mega cooler, interessanter Ausflug in die alte Zeit!“
  • „Ich fand das Bibeldorf insgesamt gut. Aber das Mehl machen und das Fladenbrot war am besten!“
  • „Ich fand eigentlich alles im Bibeldorf gut und interessant und besonders  Spaß gemacht hat mir das Seilern.“
  • „Ich fand das Bibeldorf gut, weil uns vieles spannend beigebracht wurde und wir für kurze Zeit gelebt haben wie in der Bibel.“

Wir danken dem Förderverein, der uns mit einer großzügigen Spende unterstützt hat, so dass der Eigenanteil der Schüler erschwinglich war.

Für die Begleitlehrer (Frau Seibel, Herr Stucke, Herr Rieke): Ch. Oetter