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Besuch der Dokumentationsstätte Stalag 326 in Stukenbrock-Senne

Die Rede ist von dem Strafgefangenenlager Stalag 326, in dem ca. 65.000 hauptsächlich russische Kriegsgefangene unter menschenverachtenden Bedingungen zu Tode gequält wurden.

Ergänzung zum Geschichtsunterricht

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchte die Klasse 9 C letzten Dienstag die Dokumentationsstätte Stalag 326. Diese befindet sich auf dem Gelände der Landespolizeischule „Erich-Klausener“. Die Exkursion ergänzte gezielt den Geschichtsunterricht, der sich in den letzten Stunden mit dem Zweiten Weltkrieg und der NS-Ideologie beschäftigte.

Zur Geschichte des Lagers

In der Zeit von 1941 bis 1945 war das Stalag das größte Durchgangslager für Kriegsgefangene aus der Sowjetunion im Gebiet des Dritten Reiches. In knapp vier Jahren durchliefen etwa 310.000 sowjetische Gefangene das Lager auf dem Weg zum Arbeitseinsatz im Ruhrgebiet. Im „Westlager“ befanden sich meist westalliierte Gefangene. Insbesondere die sowjetischen Soldaten wurden unter sehr schlechten Bedingungen im Lager inhaftiert. Sie mussten beispielsweise in selbst gegrabenen Erdhöhlen hausen. Die Ausstellung beeindruckte durch ihr Erläutern der Geschichte anhand von Einzelschicksalen.

Eindrucksvolle Führung

Eine fachkundige Führung durch die Mitarbeiterin Frau Bartz vermittelte dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte. Die zeitgenössische Dauerausstellung informierte anschließend die Neuntklässler eindrucksvoll über die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 (VI K) Senne. Einige hundert Meter weiter erinnert außerdem ein sowjetischer Ehrenfriedhof an die Opfer.

Auch der Besuch des sowjetischen Ehrenfriedhofs, welcher die Exkursion abrundete, war für alle Beteiligten beeindruckend: Hier wurden in 36 Massengräbern tausende Tote verscharrt. Ein Obelisk enthält die Inschrift:

„HIER RUHEN DIE IN DER FASCHISTISCHEN GEFANGENSCHAFT ZU TODE GEQUÄLTEN 65.000 RUSSISCHEN SOLDATEN. RUHET IN FRIEDEN 1941–1945“ So viele Seelen, so viele Einzelschicksale.

Für Nachfragen der Schülerinnen und Schüler standen die Klassenlehrerin Frau Hesse und der Geschichtslehrer Herr Rüdiger zur Verfügung.

 

Beteiligte Personen