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Chaos Computer Club zeigt Datenlecks

Privatsphäre 2.0 klingt eigentlich total trocken. Wenn dazu aber Fachmänner vom Chaos Computer Club kommen, ein eigenes böses WLAN mitbringen und die Schülerinen und Schüler der Projektgruppe mit ihren Smartphones aktiv werden, dann wird es plötzlich spannend, interessant, praktisch und höchst aktuell.

Projekt soll sensibilisieren

Die Gruppe von 9 Schülerinnen und Schülern konnte in den vergangenen drei Projekttagen zu unterschiedlichen Aspekte rund um das Thema Privatsphäre etwas erfahren: Was sind überhaupt schützenswerte Daten über mich? Wo hinterlasse ich persönlich jeden Tag meine Datenspur? Wie viel sind meine Daten eigentlich Wert? Und was können anderen Menschen mit meinen Daten anfangen? Wie schütze ich mich konkret am Computer und auf dem Smartphone? Und was muss ich machen, wenn ich mich an einem öffentlichen Wlan anmelde? Habe ich das Recht auf meiner Seite? Und welche sind das?

Antworten ganz praktisch

Smartphone-Apps sammlen viele Daten! Also unbedingt Berechtigungen prüfen und im Zweifel nicht installieren!
Die Antworten konnte die Gruppe größtenteils ganz praktisch erfahren. Insbesondere beim Besuch dreier Mitglieder des Chaos Computer Clubs aus Paderborn war die Überraschung groß! An einem extra zu diesem Zweck angelegten offenen Wlan wie in einem Hotel oder einer Kneipe konnten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Smartphones anmelden. Beim Besuch von Passwort gesicherten Seiten geschah dann das Unterwartete: zwar gelang die Anmeldung problemlos, die Anmeldedaten kamen aber aus einem bereit gestellten Drucker als Ausdruck heraus. Niemand hatte auf das Schlüssel-Symbol im Browser oder auf das fehlende „s“ bei https in der Eingabezeile geachtet. So konnten die Profis die Daten problemlos auslesen.

Gut nur, dass niemand von uns mit echten Passwörtern gearbeitet hatte …

Höchst aktuell

Wie aktuell und relevant das Thema Datenschutz ist, zeigt der NSA Skandal.  Und wer die Nachrichten am heutigen Tage genau verfolgt hat, der kann darin sehen, dass neben Angela Merkel nun auch ein Student namentlich bekannt geworden ist, der von der NSA ausspioniert wurde. Er setzt sich für das anonyme Surfen mit Hilfe des TOR-Browsers ein.

Weitere Empfehlungen folgen

Einen ersten sehr guten Eindruck kann man sich mit den tollen Materialien von Klicksafe machen, die sowohl für Jugendliche als auch für Eltern wichige Tipps und Ratschläge zusammengestellt haben

In den nächsten Tagen werden hier weitere Tipps für den Schutz der privaten Daten erscheinen. Insbesondere geht es um Software für Smartphones oder den Computer.

Ihr habt auch Tipps zum Thema Privatsphäre 2.0? Dann hinterlasst doch einen Kommentar!

 

 

1 Kommentar

  1. C. Bechthold sagt:

    Der Tor-Browser ist übrigens eine tolle Möglichkeit, damit die Datenkraken wie google und Co. unsere Daten nicht mehr gezielt sammeln können. Er ist absolut legal und ähnelt Firefox in seinen Funktionen.

    Zum Tor-Projekt gelangt ihr einfach über die Suchbegriffe: Tor, Projekt, Browser.

    Viele Spaß beim Datenschutz!