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„Alles wurscht“?

Exkursion in das Biolabor „B!lab“ in Beverungen

Am 12. 01. 2012 haben wir, der Biologie-Grundkurs von Frau Schimmel in der Q1, einen Ausflug in das Biolabor in Beverungen gemacht. Morgens um halb acht starteten wir mit dem Bus. Anlass dieses Ausfluges war eine Tierartdifferenzierung mittels PCR und Gelelektrophorese. Um neun Uhr angekommen, haben wir einen Überblick darüber erhalten, was an diesem Tag genau passieren würde. Unser Kurs hat dort an dem Schülerkurs „Alles wurscht“ teilgenommen. In diesem Versuch ging es darum, verschiedene Wurst- und Fleischprodukte auf ihre wahren Inhaltsstoffe zu prüfen. Kurz: Ob auch das Fleisch für das Produkt verwendet wurde, was auf der Verpackung angegeben ist. Der gesamte Kurs wurde dann in sechs Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe eine andere Wurstsorte auf ihre Bestandteile untersucht hat. 

Für den Versuch isolierten wir zunächst die DNA aus den Wurstwaren. Die DNA-Isolation stellte den ersten Schritt des gesamten Versuchs dar. Dazu pürierten wir das Fleisch und gaben chemische Mittel hinzu, sodass die Zellen der Proben aufgeschlossen – lysiert – wurden. Das vorliegende Lysat wurde dann auf eine Säule gegeben, welche spezifisch nur die DNA bindet, sodass alle anderen Bestandteile der Probe entfernt werden konnten. Die gereinigte DNA erhält man nach mehreren Waschschritten. Letztlich wurde die gereinigte DNA von der Säule abgelöst und aufgefangen. 

Der zweite Schritt des Schülerversuchs erforderte das Erstellen der PCR-Ansätze mit den DNA-Proben. Die PCR vervielfältigt DNA-Stücke, um genügend DNA für die DNA-Analyse zur Verfügung zu haben. Dafür gaben wir unsere DNA in einen PCR-Reaktionsansatz, der mit tierartspezifischen Primern, das sind Startpunkte für die Vervielfältigung der DNA, versetzt war. Für unseren Versuch brauchten wir die DNA-Primer eines Huhns, einer Pute sowie die von Rind und Schwein. Kontrollansätze gab es ebenfalls. 

Der dritte und somit letzte Schritt war der Nachweis der tierartspezifischen DNA in dem jeweiligen Wurst- bzw. Fleischprodukt. Dies gelang durch eine gelelektrophoretische Auftrennung der PCR-Produkte, welche dann mit einer DNA-spezifischen Färbung sichtbar gemacht werden konnten. Letztendlich bekamen wir ein Ergebnis, welches zeigte, dass in allen Produkten das Fleisch verarbeitet war, was auf der Verpackung angegeben war. Jedoch wurden in einigen Produkten noch weitere Fleischspuren nachgewiesen. 

Um kurz nach fünf haben wir dann den Rückweg angetreten. Insgesamt kann man sagen, dass es sehr interessant war, einen solchen Versuch nicht nur theoretisch im Unterricht durchzunehmen, sondern auch mal selbst aktiv zu sein und etwas auszuprobieren. Auch wenn der Tag sehr lang war, hat sich der Ausflug gelohnt und man hat einen Eindruck von der Arbeit im Labor gewonnen.

Malin Raske

– allgemeine Informationen zur Fachschaft Biologie