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Kopfbedeckung für Jungen Pflicht!

Ausflug zum jüdischen Friedhof

Am 15.04.2011 haben wir, der Religionkurs der 9. Stufe von Herrn Bahr, den Judenfriedhof in Horn besucht. Da wir uns im Unterricht mit „Juden im Dritten Reich“ beschäftigt haben und nun mit dem Thema „Sterben“ beginnen würden, hielten wir den Besuch für angebracht.
Dort erwartete uns schon Herr Pastor Fleck, der die Jungen bat, ihre Kopfbedekungen aufzusetzen und uns noch einmal darauf hinwies darauf Acht zu geben, dass wir nicht auf die Gräber treten, da nicht alle von ihnen deutlich zu erkennen waren.
Der Friedhof war sehr klein und unauffällig und nichts Natürliches war entfernt worden. Es wirkte beinahe so, als wäre der Friedhof in zwei Teile aufgeteilt, wobei der „neuere“ Teil Einfassungen um die Gräber besaß. Die Gräber des etwas älteren Teils machten den Eindruck, als wären sie wahlos platziert worden. Auf dieser Seite waren die Grabsteine am Fußende angebracht und nur in Hebräisch beschriftet. Wir fanden sogar unter den vielen Tannen auf dem Friedhof eine, die in einen Grabstein hineingewachsen war. Der neuere Teil war mit seiner Strukturierung das genaue Gegenstück.
Auf dem Friedhof erzählte uns Pastor Fleck viel über die Personen, die hier begraben worden waren. Wir erfuhren zum Beispiel, dass die letzten Personen ca. 1940 auf diesem Friedhof beigesetzt worden waren. Dann übersetzte Herr Fleck einen hebräisch beschrifteten Grabstein für uns.
Am Ende legten wir alle die Steine, die wir mitgebracht hatten, auf einen Grabstein unserer Wahl. Das ist eine Sitte der Juden. Sie legen keine Blumen auf das Grab, sondern einen Stein auf den Grabstein.
Wir haben an diesem Tag viel erfahren, aber vor allem werden wir die eindrucksvolle Zeit an diesem mysteriös wirkendem Ort nicht vergessen.

Marc Baltrun

– allgemeine Informationen zur Fachschaft Religion