Wie Fünftklässler Mauerfall verstehen
5c verfasst Aufsätze zum Thema 20 Jahre Mauerfall
Für viele Menschen ist der Mauerfall vor 20 Jahren ein immer noch sehr präsentes und selbst miterlebtes Ereignis, für unsere Fünftklässler aber ist der Mauerfall weit entfernte Geschichte. Deswegen sollten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c unter Leitung von Frau Durgeloh ihr geschichtliches Wissen erweitern, indem Sie einen Aufsatz zum Thema „20 Jahre Mauerfall“ schreiben sollten. Hier eine besonders gelungene Hausaufgabe von Tabea Engler:
Stell dir mal vor, dass rund um das Land, in dem du lebst eine Mauer ist, die du nicht übertreten darfst? Dass sogar der Versuch gefährlich ist, die Mauer zu überqueren, weil du dabei erschossen werden kannst oder zumindest ins Gefängnis kommen kannst? Einem Teil der Deutschen ist es 28 Jahre so gegangen. Die Bundesländer: Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland- Pfalz, Hessen, Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg bilden mit West Berlin die Bundesrepublik Deutschland. Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern und Ost Berlin, das war die Deutsche
Demokratische Republik, die DDR. Deutschland hatte den Zweiten Weltkrieg verloren. Die USA, Großbritannien, Frankreich und Russland, damals die Sowjetunion, waren die Gewinner .Jeder kümmerte sich um ein Teil von Deutschland. Das ging nicht lange gut:
Russland hatte andere Vorstellungen davon, wie Menschen miteinander leben sollten, als die anderen drei Siegermächte. Die USA, Großbritannien und Frankreich gründeten im Jahr 1949 aus ihren Teilen die Bundesrepublik und aus dem sowjetischen Teil wurde 1961 die DDR. Und mitten in der DDR lag die geteilte Stadt Berlin. Wie ein eiserner Vorhang teilten Stacheldraht und Mauer Berlin und ganz Deutschland in Ost und West. Sie trennte Familien und Freunde. Dass wir heute wieder ein vereintes Deutschland haben, verdanken wir den Menschen in der DDR, die sich für die Freiheit eingesetzt haben. Und das war dort nicht immer einfach. Denn das Sagen hatte in der DDR die Partei, die das Land regierte: die SED. Und die Partei bestimmte alles: Wie gelebt und gearbeitet wurde und auch was man in der Schule lernte. Wer mitreden wollte, wer sich überlegte, was man in der DDR vielleicht verbessern könnte, der musste heimlich denken. Denn die Partei fand sich selbst so gut, dass jeder, der anderer Meinung war, fürchten musste,
bestraft zu werden. Die Menschen hatten diese Unterdrückung satt und fingen an jeden Montag in Leipzig an der Nikolaikirche, nach dem Gottesdienst friedlich zu demonstrieren (Montagsdemonstration). Immer mehr Menschen riefen: „Wir sind das Volk“ und „Demokratie jetzt oder nie!“ bis am 9.November 1989 die Mauer fiel! Sie stand 28 Jahre, 2 Monate und 27 Tage. Seitdem feiern wir den Tag der Deutschen Einheit. Das ist 20 Jahre her!!!
Quelle: http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/wissen/2003/00280/
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