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Dem Täter auf der Spur

Exkursion in das Bio-Lab nach Beverungen

Am 11. Januar 2008 hat der Biologie-Grundkurs der Jahrgangstufe 12 in Begleitung von Frau Gerlach eine Exkursion zum Biolabor in Beverungen gemacht, um dort das im Unterricht erworbene theoretische Wissen zur Genetik auch einmal praktisch anzuwenden.

Nach einstündiger Fahrt erreichten wir das Biolabor und wurden von der Diplombiologin Frau Petra Schröder freundlich empfangen.
Wir schlüpften in bereitgelegte weiße Kittel und Handschuhe und fühlten uns sogleich wie richtige Wissenschaftler. So steril geschützt, konnte kein eigenes „genetisches Material“ die wissenschaftlichen Experimente verfälschen; schließlich mussten wir ein Verbrechen mit folgendem Tathergang lösen:

Bei einem Einbruch wurde eine Fensterscheibe eingeschlagen. An den Scherben konnte später genetisches Material gesichert werden. Drei Verdächtige stehen zur Auswahl, aus denen nun den Täter ermittelt werden muss.

Aus rechtlichen Gründen durfte nicht mit menschlicher DNA experimentiert werden und wir mussten uns auf bakterielle DNA beschränken.
Ziel der DNA-Analyse war es einen sogenannten „Genetischen Fingerabdruck“ aus den DNA-Proben drei Verdächtigen und dem am Tatort gesicherten Material zu erstellen, um so aus den Verdächtigen den Täter zu ermitteln.

Es waren vier Schritte nötig, um diesen „Genetischen Fingerabdruck“ zu erhalten.
Zunächst wurde die jeweilige DNA der Proben mithilfe von (Restriktions-)Enzymen in einzelne DNA-Fragmente aufgetrennt.
Daraufhin stellten wie ein Agarosegel her, in das mit einem Kamm Taschen eingefügt wurden, in die im nächsten Schritt, der „Gelelektrophorese“, die einzelnen DNA-Fragmente (sie befanden sich nun in einer Pufferlösung) eingefüllt wurden.
Anschließend wurde eine elektrische Spannung angelegt. Die negativ geladenen DNA-Fragmente wanderten nun vom Minus- zum Pluspol. Dabei wanderten die kürzesten Fragmente am schnellsten, sodass sich nach einer bestimmten Zeit ein sogenanntes „Bandenmuster“ ergab, das anzeigte, wo sich die einzelnen Fragmente im Gel befanden.
Nach dem Einfärben dieses Gels konnten die Bandenmuster der drei Verdächtigen und des Täters mithilfe von UV-Strahlung sichtbar gemacht und miteinander verglichen werden.
Der Täter war eindeutig zu überführen (siehe Bandenmuster). Es handelte sich um den Verdächtigen Nr. 3.

Am Ende des Tages bekam jeder Schüler eine Teilnahmebescheinigung, die nachweist, dass der Teilnehmer Kenntnisse über die Grundlagen einer „Tätersuche“ aufweist.

Zusammenfassend hat sich der Tag sehr gelohnt.
Der Besuch im „B!lab Beverungen“ war nicht nur informativ und interessant, sondern hat uns allen auch sehr viel Spaß gemacht.

Simone Bach, Vanessa Krug

Die Bilder zur Exkursion gibt es hier!