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Ausstellung zum Thema Krieg und Gewalt

Frieden ist nicht selbstverständlich

»Was heißt hier Frieden?« heißt eine Ausstellung, die am Montagvormittag im Gymnasium Horn-Bad Meinberg eröffnet worden ist. Sie ist in der Eingangshalle des Gymnasiums im Südholzweg aufgebaut und richtet sich in erster Linie an Schüler und Lehrer. Aber auch für Eltern, die ihre Kinder von der Schule abholen, lohnt sich ein Abstecher in die Eingangshalle. Aussteller ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Dessen Bezirksgeschäftsführer für Ostwestfalen-Lippe, Stefan Schmidt, gab dem Leistungskurs Geschichte der Jahrgangstufe 12 in Anwesenheit von Schulleiter Martin Fugmann und Horn Bad Meinbergs erstem stellvertretenden Bürgermeister, Eckhard Schlink, eine Einführung in den Aufbau der Ausstellung und in die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge. Die Ausstellung soll nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommen, sondern will anregen, sich mit den Themen Krieg und Gewalt auseinanderzusetzen. Dazu sind die Schautafeln in drei Abschnitte gegliedert. Der erste Bereich beschäftigt sich mit der Entstehung von Vorurteilen und ihren Ursachen und Folgen. Der zweite Abschnitt widmet sich den Erscheinungsformen von Gewalt einschließlich deren Ursachen und Folgen und der dritte Bereich befasst sich mit der Erinnerungskultur. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges habe es noch keine 20 Tage ohne Krieg auf der Welt gegeben, informierte Schmidt und sprach auch den aktuellen Georgienkonflikt an. »Man sollte die Vergangenheit kennen, um die Gegenwart beurteilen zu können « sagte er. Auch 90 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges mahnten die vielen Kriegsgräber, was Kriege Schlimmes bewirken. Allein der Zweite Weltkrieg habe 55 Millionen Opfer weltweit gefordert. »Frieden ist nicht selbstverständlich. Wir müssen ihn uns erarbeiten« fügte der stellvertretende Bürgermeister Eckhard Schlink hinzu. Für Jugendliche sei es wichtig, sich mit dem Thema Gewalt auseinanderzusetzen, denn die sei auch auf dem Schulhof anzutreffen. Die Ausstellung vermittele hochkomplizierte Sachverhalte auf anschauliche und einfache Weise. Zu sehen ist sie bis zum 26. September, danach wird sie in einer Herforder Schule aufgebaut.

Quelle: Lippe aktuell – 17. September 2008